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Goddess of Poison. Tödliche Berührung

von Melinda Salisbury



Inhalt


Als die widergeborene Gottgleiche Daunen wohnt Twylla seit ein paar Jahren in dem königlichen Schloss. Da in ihrem Körper ein tödliches Gift fließt, stirbt jeder bei der kleinsten Berührung. Nur die königliche Familie wurde von den Göttern erwählt, sodass sie Twylla ohne Gefahr berühren kann. Doch diese haben kaum Kontakt zu ihr, sodass sie ein einsames Leben führt. Doch als sie eine neue Wache zugeteilt bekommt, bringt er ihr Leben durcheinander. Er weckt in ihr sowohl neue als auch bereits längst vergessene Gefühle. Außerdem schürt er in ihr Zweifel. Zweifel über ihre wahre Identität und die Götter. Wird sie diesen Zweifeln erliegen und ihn wählen? Oder bleibt sie der Königsfamilie treu, der sie so viel zu verdanken hat, und nimmt den Prinzen zum Gemahl?


Meine Meinung


Die Schreibweise hat mir sehr gut gefallen. Man hat das Gefühl, ein längst vergessenes Märchen zu lesen. Deshalb hat es mich auch nicht weiter gestört, dass eine ganze Zeit lang kaum etwas passiert. Man findet sich nach und nach immer mehr in der Welt zurecht und versteht Twylla immer besser. Anfangs hatte ich viele Fragen über die Zusammenhänge und über die verwandtschaftlichen Verhältnisse in der Königsfamilie. Nach und nach werden diese dem Leser beantwortet. Dadurch bleibt man einerseits neugierig und möchte ständig weiterlesen, und andererseits können so Informationen nach und nach in die Geschichte einfließen, ohne den Leser gleich zu Beginn damit zu erschlagen.
Nachdem sie eine neue Wache bekommen hat, bahnt sich eine Dreiecksbeziehung an; Twylla ist eigentlich dem Prinzen versprochen, entwickelt aber Gefühle für ihre Wache. Es ist allerdings keine typische Dreiecksbeziehung, weshalb es mich nicht genervt hat, dass ein Mädchen sich mal wieder zwischen zwei Jungs entscheiden muss.
Zudem kommt mit Lief – der Wache – Schwung in die Geschichte. Auch wenn Twylla ihm hoffnungslos verfällt und dadurch den Prinzen zunächst zurückweist, fand ich den Prinzen dennoch sympathisch; selbst wenn er sich nicht immer richtig verhält. Genau wie Twylla ist auch er in dem System gefangen und wird von der Königin gesteuert.
Als in die Geschichte mehr Handlung kam, gab es auch einige Wendungen und Tatsachen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Auch das Ende hatte ich so nicht erwartet. Es ist ein schönes, gutes Ende, obwohl es etwas offen ist und ich es mir etwas anders gewünscht hatte.

Religion/Glaube
Dass es in dieser Welt zwei Götter gibt und daher nicht den christlichen Glauben entspricht, finde ich persönlich nicht schlimm. Mich stört allerdings, dass der Sündenfall Ähnlichkeiten mit der biblischen Erzählung aufweist und doch ganz anders ist. Zudem kritisiert Lief Religion stark. Er ist z.B. der Meinung, dass die Götter erfunden wurden, um die Macht der Königsfamilie zu sichern.
Manche mag das vielleicht nicht stören, und mich persönlich hat es nicht an Jesus zweifeln lassen, allerdings kann ich nicht beurteilen, wie solche beiläufigen Sätze auf junge Christen bzw. suchende Menschen wirkt. Daher denke ich, sollte man sich dieser Stellen bewusst sein und gut überlegen, ob die Geschichte einem dennoch zusagt.
Die Sex-Szenen sind dagegen dezent beschrieben. Allerdings wird einem durch bestimmte Ereignisse trotzdem deutlich, was eigentlich passiert.


Fazit


„Tödliche Berührung“ ist daher eine angenehme Lektüre zum Entspannen und Träumen. Der Schreibstil ist angenehm und, auch wenn anfangs nicht all so viel passiert, möchte man dennoch ständig weiter lesen. Wer „Die Beschenkte“ von Kirstin Cashore mag, wird auch dieses Buch lieben.


Allgemeine Informationen


Band 1
Hardcover
Seiten: 352
ISBN 13: 978-3-8458-1513-8
bloomoon


Leseprobe
Rezension zu Band 2 "The Sleeping Prince. Tödlicher Fluch"