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Die offene Tür

von David Gregory



Inhalt


Emmas Freund zieht für einen Job weg, ohne es vorher mit ihr zu besprechen. Sie versuchen dennoch die Beziehung aufrecht zu erhalten, doch nach drei Monaten Fernbeziehung ist es aus. Emma bleibt tief verletzt zurück und die ersten Glaubenszweifel schleichen sich ein. Dann erhält Emma aber unerwartet eine Karte mit anonymen Absender, auf der steht: Für ein echtes Abenteuer mit Jesus gehe durch die nächste offene Tür. Und so beginnt Emmas Abenteuer mit Jesus.
Da es ein fiktiver Roman ist, erlebt Emma Seite an Seite mit Jesus einige biblischen Ereignisse aus dem 1. Jahrhundert und lernt wie sie als Christin auch in ihrer Zeit und Situation ein Abenteuer mit Jesus erleben kann. Tag für Tag.


Meine Meinung


Nicht nur Emma lässt sich auf ein Abenteuer ein, als sie durch die erste offene Tür geht. Denn schließlich begleitet der Leser sie und schlüpft so in Emmas Rolle.
Obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, nicht in Emmas Ausgangssituation befand (Trennung von dem langjährigen Lebensgefährten), konnte ich mich sehr gut in Emma hineinversetzen. Zudem wurde durch die persönlichen Begegnungen zwischen Emma und Jesus, mir Jesus auf für mich neue Art lebendig. Natürlich muss man sich hier immer bewusst sein, dass die Jesus-Figur nicht zu 100% dem wahrhaftigen Jesus entsprechen kann. Aber dadurch, dass biblische Szenen ausgewählt wurde, die man dann auch selbst nachlesen und vergleichen kann, habe ich den Eindruck, dass die Jesus-Figur im Buch unserem wahren Erlöser doch sehr nahe kommt.
Emmas Reise zur Zeit Jesu besteht zum einen darin, wie sie die Trennung von ihrem Freund überwinden kann, und zum anderen darin, was es bedeutet als Christ zu leben - mit und in Jesus zu leben. Themen wie beispielsweise Vergebung, die im Bezug auf die Trennung zu ihrem Freund behandelt wird, lassen sich gut auch auf andere Situationen und Gegebenheiten übertragen. Ich konnte daraus viel für mein eigenes Leben herausziehen und erhielt einige für mich neue Denkanstöße. Ich denke zwar nicht, dass man gleich alle Aussagen über den Glauben für wahr halten sollte, die in einem fiktiven Roman niedergeschrieben wurde. Doch man sollte sie definitiv überdenken und dieses Buch gab mir einiges zu bedenken und viele neue Einsichten, die für mich der Wahrheit entsprechen.
Gerade als es um den Gegensatz zwischen erlöster Christ und gleichzeitig Sünder sein ging, habe ich dank dem Buch endlich eine plausible "Lösung" gefunden. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist – darüber möchte ich noch einmal mit erfahreneren Christen reden - doch endlich ergibt diese ganze Thematik für mich einen Sinn. Das war für mich das bereichernste in diesem Buch: zu erfahren, wie ich als Christ rein sein kann und dank Jesu Opfer und Erlösung rein bin, und zugleich doch immer wieder sündige. Schritt für Schritt erklärt die Jesus-Figur einem, wie diese beiden Tatsachen in einem existieren können, wie beides wahr ist und kein sich gegenseitig ausschließender Widerspruch. Das war für mich der Höhepunkt dieses Buches. Man wird behutsam darauf vorbereitet, sodass man gut der Geschichte und den Erklärungen folgen kann.
Dies gelingt dem Buch dadurch, dass vor den theologischen Gesprächen zwischen Emma und Jesus, Emma Situationen aus der Bibel erlebt, die Jesus in seinen Erklärungen als Beispiele heranzieht. Die Erläuterungen werden so lebendig und für jeden nachvollziehbar, da man die Situation durch Emma sozusagen selbst miterlebt hat.


Gestaltung


Dank seiner kleinen Ausgabe als Hardcover (es ist nur 10,5x16,5 cm groß) eignet dieses Buch sich auch ideal als Geschenk. Die Textinnengestaltung ist ebenfalls liebevoll umgesetzt worden. Es ist eine reine Freude dieses Buch zu lesen.


Fazit


Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Es richtet sich vor allem an Christen, die bereits länger ihren Weg mit Jesus gehen. Es ist aber auch für erst vor kurzem wiedergeborene Christen geeignet.
Da es ein kleines(!) Hardcover mit nur um die 150 Seiten ist, eignet es sich auch perfekt für Lesemuffel.
Zwar ist "Die offene Tür" ein Roman, doch die behandelten Themen sind sehr tiefgründig und regen an, über das eigene Leben nachzudenken. Durch den Romanstil liest man die einzelnen Seiten nur so weg. Jesus war mir dabei viel näher, als wenn ich in der Bibellese (das fällt mir noch etwas schwer). Die Geschehnisse waren für mich so lebendig und verständlich, dass ich es wirklich unbedingt jedem Christen empfehle. Besonders denen, die sich mit dem Bibellesen etwas schwer tun oder Fragen zu Vergebung, Liebe, Schuld/Sünde und Erlösung haben. Diese Begriffe werden sehr verständlich thematisiert. Und dank der Geschichte darum herum ist es ein lockeres, flüssig lesbares Buch, das diese Themen nicht theoretisch, sondern praktisch und lebendig behandelt.


Allgemeine Informationen


kleines Hardcover
160 Seiten
ISBN 978-3-7655-0985-8
Brunnen Verlag